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Aus dem Caritasverband

Wichtiger Austausch im ANKER-Zentrum

Würzburg, 28.11.2023. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Anja Weisgerber besuchte gemeinsam mit ihrer Landtagskollegin Martina Gießübel die Flüchtlings- und Integrationsberatung im ANKER-Zentrum Geldersheim, um sich über deren wichtige Arbeit zu informieren.

Es ist kalt und leicht regnerisch an diesem Tag. Dennoch ist die Stimmung am Hauptportal des ANKER-Zentrums in Geldersheim gut. Eine kleine Gruppe um Domkapitular Clemens Bieber und Kilian Bundschuh, Referent Besondere Lebenslagen im Caritasverband für die Diözese Würzburg, wartet hier auf einen wichtigen Gast: Dr. Anja Weisgerber, MdB. Sie war der Einladung der Flüchtlings- und Integrationsberatung (FIB) der Caritas und der Diakonie gefolgt, um sich mit den Mitarbeitenden über deren Arbeit zu informieren. Neben der Bundestagsabgeordneten hatte auch ihre Kollegin Martina Gießübel, neugewähltes Mitglied des Bayerischen Landtags, spontan ihr Kommen zugesagt.

Sparmaßnahmen bereiten Probleme

Anlass für den von der FIB angestoßenen Austausch waren insbesondere die von der Ampelregierung für den Haushalt 2024 angekündigten finanziellen Kürzungen im sozialen Bereich, die zu einem großen Teil auch die Flüchtlings- und Integrationsberatung betreffen sollten. „Die angekündigten Haushaltskürzungen bereiten uns große Sorge“, so Bundschuh im Vorfeld des Treffens. Einige Aufgabenbereiche der FIB könnten unter diesen Umständen möglicherweise in den kommenden Jahren nicht mehr im vollen Maße aufrechterhalten werden. „Größere Einsparungen im kommenden Jahr werden uns spätestens 2025 oder 2026 wieder auf die Füße fallen“, berichtete der Caritas-Beauftragte mit Kummer.

Domkapitular Clemens Bieber begrüßte als Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes Weisgerber und Gießübel nach deren Eintreffen herzlich: „Liebe Frau Dr. Weisgerber, herzlichen Dank, dass Sie spontan unserer Einladung gefolgt sind und wir Sie heute hier im ANKER-Zentrum willkommen heißen dürfen. Es ist ein starkes Zeichen, dass Sie sich selbst vor Ort ein Bild der Lage machen wollen.“ Um sich einen ersten Eindruck von der Einrichtung zu verschaffen, führte Einrichtungs-Leiter Benjamin Kraus von der Regierung für Unterfranken die kleine Gruppe über das Gelände. Neben allgemeinen Informationen zum ANKER-Zentrum, den Gebäuden und Abläufen in der Einrichtung, erhielten die beiden Abgeordneten unter anderem auch Einblicke in eine Thermohalle, wo bei Kapazitätsüberschreitung der Einrichtung ankommende Menschen übergangsweise ein warmes Bett, Sanitäranlagen und Nahrung bekommen. „Die Thermohallen machen wir nur im äußersten Notfall auf, wenn wir die ankommenden Menschen nicht anderweitig unterkriegen“, so Kraus.

Austausch zur Asylverfahrensberatung

Nach dem Rundgang versammelte sich die Besuchergruppe in den Räumlichkeiten der Flüchtlings- und Integrationsberatung in Gebäude 6 auf dem Gelände. Hier schilderten Christine Steinmüller, Leiterin der Caritas Flüchtlings- und Integrationsberatung Schweinfurt, sowie Jaqueline Heß, Abteilungsleitung Diakonie Flüchtlings- und Integrationsberatung Schweinfurt, und Rebecca Göb, Diakonie Asylverfahrensberatung Schweinfurt, eindrücklich aus ihrem täglichen Arbeitsalltag. „Wir haben im Schnitt fünf bis zehn Minuten Zeit für eine Beratung“, so die engagierten Sozialarbeiterinnen der FIB. In dieser kurzen Zeitspanne müssten Sprachbarrieren überwunden und die Probleme der geflüchteten Menschen eingeordnet werden. Auch beim Ausfüllen und Erklären von Anträgen sowie bei gesundheitlichen Problemen versuche das Team der FIB schnell und unbürokratisch zu helfen. „Jeder Fall ist anders und nicht zu vergleichen“, so Christine Steinmüller. „Wir haben bei all unseren Hilfestellungen immer den Menschen im Blick.“

Auch über die Asylverfahrensberatung, die sich bei der FIB derzeit noch im Aufbau befindet, berichteten die Beraterinnen ausführlich. „Das BAMF profitiert im Rahmen der Amtshilfe auch davon, wenn die geflüchteten Menschen über das Verfahren Bescheid wissen und sich auskennen“, erklärte Rebecca Göb.

Wertvolle Einblicke

Anja Weisgerber und Martina Gießübel hörten geduldig zu und stellten viele Nachfragen. Zum Ende der gut zweistündigen Zusammenkunft versprachen beide, die Probleme und Anregungen aus dem Gespräch mit in ihre Ausschüsse und Beratungen in der Partei mitzunehmen. „Danke für den wertvollen Einblick heute“, so Weisgerber. Dadurch, dass die Koalition ihre Sparpläne im sozialen Bereich schon ein wenig revidiert habe, gehe es zum Glück schon wieder ein wenig mehr in die richtige Richtung. „Wir bleiben trotzdem weiter am Ball und haben auch die Asylverfahrensberatung dabei fest im Blick.“

Theresa Hepp