Gott: „Ich bin da! Wo bist Du?“ Um eine Antwort auf diese Frage zu finden und sich dabei mit dem eigenen Lebensweg auseinander zu setzen, trafen sich am Samstag ca. 60 junge Menschen in der Kirche von Sendelbach.
Nach einem gemeinsamen Abendessen im Pfarrheim wurde vielen schon beim betreten der Kirche klar, dass sie hier etwas ganz besonderes erwartete. Der Kirchenraum war farbig erleuchtet, dazu ruhige Musik und Kerzen. Auf dem Boden lagen Decken und standen Gebetshocker auf denen die Mitfeiernden Platz nahmen. Dann begrüßten Kaplan Christoph Schnellbacher aus Lohr und Regionaljugendseelsorger Simon Becker im Namen des ca. 10 köpfigen Vorbereitungsteams die Gäste, welche sich aus ganz Unterfranken auf den Weg nach Sendelbach gemacht hatten.
Welchen Sinn hat mein Leben? Was ist meine Aufgabe in dieser Welt? Ist dieser Beruf wirklich der richtige für mich? Dies waren einige der Fragen, die zu Beginn der Feier standen. Fragen, wie sie wohl viele Menschen und auch die anwesenden Jugendlichen haben. An sieben Stationen in der Kirche gab es Gelegenheit Antworten zu finden.
So wurden Steine mit inneren Blockaden beschriftet und symbolisch aus dem Weg geräumt, Briefe an Gott, andere oder sich selbst geschrieben, Dinge festgehalten, die bei Sorgen und Problemen helfen wieder weiterzugehen oder einfach mal ein Licht für sich selbst angezündet. Abschließend konnten die eigenen Gedanken in der Anbetung direkt vor Gott gebracht werden.
Nach der Feier bestand die Möglichkeit mit Seelsorgern über die entstanden Fragen und Gedanken zu sprechen. Dies wurde von einigen Gästen genutzt, andere verweilten für sich in der Kirche um nochmals zu den Stationen zu gehen oder die besondere Atmosphäre der Kirche weiter zu genießen.
Mit viel Lachen, Musik und jeder Menge Freude über die vielen bekannten und vertrauten Gesichter, klang die Nacht bis in die frühen Morgenstunden aus. Viele der Gäste übernachteten im Pfarrheim um nach einem gemeinsamen Frühstück die Heimreise anzutreten.
Entstanden war die Idee zu dieser Feier nach dem Weltjugendtag 2011. Alle Mitglieder des Vorbereitungsteams waren mit in Spanien gewesen und wollten, dass die vielen Erlebnisse, Bekanntschaften und Erfahrungen aus Madrid weitergehen. Da viele der Jugendlichen von der offiziellen Vigilfeier des Weltjugendtags sehr enttäuscht waren, entstand schnell die Idee: „Wir machen eine Vigilfeier - Nur eben gut“ - Vigil 2.0.
Viele der Gäste waren ebenfalls beim Weltjugendtag dabei gewesen und bedankten sich beim Vorbereitungsteam für den bereichernden, entspannten und wertvollen Abend.