Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Spielerisch Englisch lernen

Erzieherinnen aus drei Nationen trafen sich in der Fachakademie Sankt Hildegard

Würzburg (POW) Zum Erfahrungsaustausch über den Fremdsprachenerwerb im Kindergarten haben sich im Rahmen des europäischen Comenius-Projekts acht slowenische und sechs portugiesische Pädagoginnen eine Woche lang im Würzburger „Haus für Kinder Sankt Hildegard“ getroffen. Die Erzieherinnen dort setzen sich seit knapp zwei Jahren für spielerischen Englischunterricht in der Kindertagesstätte der Caritas ein.

Andere Lebensstile, andere Kulturen und andere gesellschaftliche Strukturen kennen zu lernen, ist Ziel des Comenius-Programms der Europäischen Union. Das Programm hat im Wortsinn längst Schule gemacht. Kindertagesstätten nehmen bisher noch wenige daran teil. Claudia Schlör, Leiterin von Sankt Hildegard, war jedoch rasch davon überzeugt, dass auch Vorschüler von Comenius profitieren. Im Herbst 2005 nahm sie an einem Kontaktseminar zum Thema „Früher Spracherwerb und die motorische Entwicklung“ im norwegischen Stavanger teil. Dort fand sie auch ihre heutigen Mitstreiterinnen für die Integration der Fremdsprache Englisch in den Alltag einer Kindertagestätte.

Kinder, die früh andere Kulturen kennen lernen, sind den Herausforderungen der Globalisierung besser gewachsen als Kinder, die lange nicht über ihren eigenen Tellerrand hinausschauten, sind die deutschen, slowenischen, portugiesischen und kroatischen Pädagoginnen überzeugt. Wie Englisch im ganz normalen Kindergartenalltag integriert werden kann, darüber tauschen sie sich regelmäßig aus. Jede Kita hat ihren eigenen Weg. Das liegt darin begründet, dass die Kindertagesstätten der einzelnen Länder grundverschieden sind. Für deutsche Erzieherinnen fast unvorstellbar ist die Größe mancher ausländischer Kitas. So gehen in Ljublijana 530 Kinder in den Kindergarten, der mit Sankt Hildegard kooperiert. 66 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren sind in das Comenius-Projekt integriert.

Die Initiative der Comenius-Gruppe zielt laut Schlör nicht nur darauf ab, früh die Freude an Fremdsprachen zu fördern. Die von dem Projektteam bei den Comeniustreffen entwickelten Konzepte zum spielerischen Englischunterricht haben den Anspruch, Kinder ganzheitlich in ihrer Entwicklung zu fördern. So werden englische Lieder gesungen, was der Musikalität zugute kommt. Fingerspiele, die mit Englischvokabeln aufgepeppt werden, fördern die Motorik. Bewegungsspiele „auf Englisch“ verhelfen zu einer guten körperlichen Koordination. Während der Spiele wird außerdem Toleranz und Respekt gegenüber anderen eingeübt. Schließlich erwerben die Kinder eine Menge Wissen, zum Beispiel darüber, wie die Flaggen der einzelnen europäischen Länder aussehen.

Wie oft die für die internationale Zusammenarbeit wichtigen Treffen stattfinden können und wer daran teilnehmen kann, ist eine Frage des Geldes. Zum Treffen in der Fachakademie Sankt Hildegard, die in das Comenius-Projekt integriert ist, konnten zum Beispiel die kroatischen Erzieherinnen nicht kommen. Kroatien ist noch nicht in der EU. Darum gibt es auch keine EU-Fördergelder. Aus Portugal kamen lediglich die Pädagoginnen der Kooperationsschule „Alpendorada e Matos“. Die Erzieherinnen des privaten Kindergartens „Vila Nova Gaia“ konnten sich die Reise ebenfalls nicht leisten. Die Kosten für den Würzburg-Aufenthalt der sechs portugiesischen und acht slowenischen Pädagoginnen wurden vom Caritasverband der Diözese Würzburg getragen.

Weitere Informationen über die Caritas-Einrichtung „Haus für Kinder“ gibt es unter www.kita-sthildegard.de.

(2608/0792; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet