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Sonntagsblatt: Warum Menschen aus der Kirche austreten

Würzburg (POW) Die Klosterkirche von Schönau wird am Sonntag, 26. November, nach der Sanierung wiedereröffnet. Darüber berichtet das Würzburger katholische Sonntagsblatt in seiner aktuellen Ausgabe vom 26. November.

Seit Monaten wurde in der Klosterkirche kein Gottesdienst mehr gefeiert. Während die Handwerker weißkalkten, reparierten und reinigten, spielte sich das Leben im Kloster selbst und vor allem im Garten ab. Rund 485.000 Euro kostet die Sanierung, davon trägt die Hälfte der Bund. Weitere Geldgeber kamen hinzu, darunter die Stadt Gemünden, andere Ordensgemeinschaften und private Spender. Nur wenige Tage nach der Wiedereröffnung steht ein Abschied an. Pater Steffen Behr, seit 2019 Guardian des Klosters Schönau, wird am 1. Dezember eine zweijährige Arbeitsphase außerhalb der klösterlichen Klausur beginnen. Bischof Dr. Franz Jung hat ihn zum Teampfarrer des Pastoralen Raums Mellrichstadt ernannt. Weiteres Thema im Sonntagsblatt ist das Seminar „Aus der Kirche ausgetreten und trotzdem glauben?“, das vor einigen Wochen im Lernwerk Volkersberg stattfand. Acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlicher Herkunft, Prägung und Biografie sprachen über ihren Kirchenaustritt und den spirituellen Weg danach. Dazu eingeladen hatten Bildungsreferentin Annekatrin Vogler und Pastoralreferent Jens Hausdörfer, Geistlicher Begleiter des Hauses Volkersberg. Der Austausch habe bestätigt, dass fast immer „eine persönliche Erfahrung, eine tiefe menschliche Verletzung“ zum Kirchenaustritt führe, sagte Hausdörfer. Gerade an Eckpunkten menschlicher Biografien – bei Taufe, Erstkommunion oder Beerdigung – würden Menschen die Erfahrung machen, dass sie nicht gesehen und nicht ernst genommen werden. Doch auch Menschen, die die Kirche verlassen, hätten oft eine große Sehnsucht nach Spiritualität und nach Orten, an denen sie ihren Glauben leben können.

(4823/1302; E-Mail voraus)