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Sonntagsblatt: Auch Maria und Josef hatten Familienkonflikte

Würzburg (POW) Die evangelische Religionspädagogin Maike Schaub-Vaupel hat nach familiären Konflikten in der Bibel gesucht und sie gefunden.

In der aktuellen Ausgabe des Würzburger katholischen Sonntagsblatts vom 24./31. Dezember erzählt sie, warum die idealisierte Vorstellung der „Heiligen Familie“ irreführend sein kann. Schaub-Vaupel stellt fest, dass sich die Sehnsüchte nach Harmonie, Schutz und Geborgenheit an Weihnachten besonders bemerkbar machen würden. Doch gerade an diesem Familienfest, wenn die Erwartungen hoch sind, gebe es viel Konfliktpotenzial. Die Religionspädagogin aus Schweinfurt warnt, das Idealbild der Heiligen Familie sei eine Falle. Denn „ein Idealbild ist starr, unerreichbar, realitätsfern und bestätigt das eigene Scheitern“. Sogar die Heilige Familie habe ihre Probleme gehabt. Im Markusevangelium findet sich etwa eine Passage, in der Jesus seine Mutter und seine Geschwister um des Reiches Gottes willen verleugnet. In der Bibel gehe es nicht um die moralische Bewertung, sondern um die Frage: Wen hast du an deiner Seite? Auch Menschen ohne Angehörige haben manchmal andere Personen an ihrer Seite. Das Sonntagsblatt berichtet über Ehrenamtliche und Leiter sozialer Einrichtungen, die an Heiligabend arbeiten, damit einsame Menschen dieses Fest nicht alleine verbringen. Mitarbeiter der Telefonseelsorge, der Bahnhofsmission und der Streetwork in Würzburg erzählen von ihrer Motivation und ihren Erfahrungen. Diplom-Theologe und Bahnhofsmissionsleiter Michael Lindner-Jung sagt, er habe lange über das Symbol der Krippe reflektiert. Er kam zu dem Schluss, „dass die Besucher das Jesuskind sind und die Freiwilligen, die Geschenke bringen, das sind die Hirten. An Heiligabend bin auch ich ein beruflich professioneller Hirte.“

(0124/0012; E-Mail voraus)