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„Nicht schenken, um zu schenken“

Nachhaltige Geschenke zu Weihnachten – Umweltreferentin Dr. Kirsten Bähr gibt Tipps

Würzburg (POW) Geschenke gehören zu Weihnachten beinahe so fest dazu wie ein Weihnachtsbaum oder Plätzchen. Dabei warnt Umweltreferentin Dr. Kirsten Bähr vom VerbraucherService Bayern (VSB) im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) Würzburg vor dem „Schenken, um zu schenken“. „Viele gut gemeinte Gaben landen ungenutzt im Keller oder in der Mülltonne und schaden durch ihren Ressourcenverbrauch der Umwelt“, sagt sie.

Bähr empfiehlt, lieber durchdachte Kleinigkeiten zu schenken. Die Lieblingsschokolade, etwas Selbstgemachtes aus der Küche oder selbstgezogene Kerzen aus Wachsresten seien umweltfreundliche kleine Gesten. Ein Anruf oder Besuch zu Weihnachten sei oft mehr wert als teure, ungenutzte Geschenke. Manche Familien würden sich auch bewusst keine Geschenke überreichen und stattdessen Zeit miteinander verbringen oder das Geld an eine Hilfsorganisation spenden. Doch in Zeiten einer Flut an Weihnachtsangeboten ist es nicht so leicht, sich dem Konsumzwang zu entziehen. Bähr rät, sich beim Einkaufen die Frage zu stellen: „Weshalb möchte ich es kaufen?“ Nur um des Kaufens willen? Weil es billig ist? Oder weil es Freude bringt? Müssen es 20 neue Weihnachtskugeln sein oder ist eine einzelne im Jahr nicht viel mehr etwas Besonderes?

Auch bei den eigenen Präsenten können manchmal ungewollt Geschenkeberge entstehen. Hier lohnten sich Wunschzettel und klare Absprachen, sagt Bähr. Das gleiche gelte für Kinder. Eine Wunschliste an die Verwandtschaft zu schicken, helfe auch hier, eine Eingrenzung zu erreichen. Bähr rät den Eltern, die Geschenke der Verwandtschaft bereits einzurechnen, eigene Geschenke dementsprechend zu reduzieren und eventuell für einen anderen Anlass aufzuheben, um das Kind nicht zu überladen. Dabei sei Geduld gefragt. Oft sehe das Umfeld zu Beginn die Notwendigkeit der gewünschten Veränderungen oder Eingrenzungen nicht.

Bähr rät: „Informieren, vorleben, darüber sprechen, Meinungen austauschen und auch zuhören und akzeptieren, dass der andere eine andere Meinung hat.“ Eine anhaltende Umsetzung gelinge nur durch Überzeugung. „Ich denke es, hat wenig Erfolg, wenn man zwingt“, sagt Bähr. Gibt es nach dem Weihnachtsfest doch Präsente, die man loswerden möchte, empfiehlt der VerbraucherService Würzburg Tauschbörsen, Online-Flohmärkte, soziale Kaufhäuser und caritative Einrichtungen als Abgabestelle.