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POW-Serie: Nachhaltiges Weihnachten (4)

Geschmückter, nachhaltiger Christbaum

Nachhaltiger Heiligabend – Umweltreferentin Dr. Kirsten Bähr gibt Tipps für Weihnachtsbaum und Schmuck

Würzburg (POW) Selber schlagen, Tannenbaum im Topf oder Plastikbaum? Vor dieser Frage stehen viele Menschen kurz vor Weihnachten. Welche Alternative ist nachhaltiger? Das Optimum gibt es wohl nicht. Das weiß auch Dr. Kirsten Bähr, Umweltreferentin des VerbraucherService Bayern (VSB) im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) der Diözese Würzburg. Betrachtet man natürliche Bäume, kommen Bio-Exemplare ohne Pestizide aus. Dafür sind die Verkaufsstellen für viele Menschen weiter entfernt als die lokalen Betriebe. Bähr empfiehlt, auf kurze Transportwege zu achten und bei den lokalen Anbietern nach der Anbauweise zu fragen. Eine Übersicht über Verkaufsstellen von ökologischen Bäumen und Betrieben zum Selberschlagen gibt es unter www.robinwood.de und www.proplanta.de.

Bäume im Topf sieht Bähr nur als Alternative, wenn der Wechsel zwischen dem warmen Zimmer und der kalten Umgebung im Garten oder auf dem Balkon gelinge. Häufig setzten die Bäume nach der Zeit im Weihnachtszimmer nicht mehr richtig an. Auch Plastikbäume überlebten meist nicht mehr als ein paar Jahre. Oft staube der Baum schnell ein, werde nicht mehr verwendet und dann weggeworfen. Angesichts der langen Verrottungszeit von Kunststoff sei das nicht nachhaltig, sagt Bähr. Eine Alternative zum klassischen Christbaum ist laut Bähr dagegen eine eigene Konstruktion aus Holz. Sie könne jährlich neu mit Tannenzweigen und Deko behängt werden. „Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.“

Und was kommt an den Baum? Als Lichter im Weihnachtszimmer „sind strombetriebene Lichterketten mit LED-Leuchten empfehlenswert“, sagt Bähr. Beim Kauf sollte auf den Energieverbrauch und das Sicherheitszeichen geachtet werden. Werden die Lichterketten nur eingeschaltet, wenn sich jemand im Raum befindet, kann zusätzlich Energie gespart werden. „Die Frage ist auch, wie viele Lichterketten brauche ich?“, fragt die Umweltreferentin. Brauche es wirklich fünf oder reichten zwei? Wer lieber echte Kerzen an den Baum steckt, kann statt auf fossile Materialien auf das umweltfreundlichere Bienen- oder Rapswachs setzen.

Als weitere nachhaltige Deko empfiehlt Bähr:

  • Naturmaterialien: Nüsse, Hagebutten, Eicheln, Tannenzapfen (auch bemalt oder zum Basteln von Engeln oder Zwergen)
  • Früchte oder Gewürze: Äpfel, Sternanis, Zimtstangen
  • Figuren und Sterne aus Holz und Papier, Stoff oder Wolle
  • Gebäck
  • Kugeln aus Glas (solange sie viele Jahre verwendet werden)

Lametta sei vor allem deshalb verrufen, weil es früher in der Regel samt dem Baum entsorgt wurde. Wenn eine Familie das Lametta Jahr für Jahr wiederverwendet, „ist das letztlich auch wieder nachhaltig“, sagt Bähr. Denn auch hier gilt: „Je länger es verwendet wird, desto weniger muss neu produziert werden, desto weniger Rohstoffe und Energie werden verbraucht.“ Im Zuge dessen empfiehlt Bähr auch einen Blick auf Secondhand-Weihnachtsmärkte zu werfen – zum Verkauf von eigener und dem Kauf von neuer Deko.

chd (POW)

(5123/1399; E-Mail voraus)

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