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Aus dem Caritasverband

„Wo stehen wir in 20 Jahren?“ 

Würzburg, 19.07.2023. Kick-Off zum Strategieprozess 2025-2030 im Diözesan-Caritasverband Würzburg. 

Die strategische Weiterentwicklung der Caritas im Bistum Würzburg ist eine kontinuierliche Aufgabe. Das war eines der Ergebnisse aus dem Verbandsentwicklungsprozess der Jahre 2014–2018. Neue Satzungen für den Diözesan- sowie die Orts- und Kreisverbände, die große Würzburg-Studie „Spiritualitäten als Ressource für eine dienende Kirche“, Trainings für Führungskräfte in den Regionalverbänden und weitere Projekte wurden konzipiert und umgesetzt. 

Am Mittwoch, 19. Juli, fand der Kick-Off zu einem neuen Strategieprozess statt. Vorstand und Leitungskonferenz hatten bewusst auf die Personalversammlung gesetzt, um von Anfang an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzunehmen. Unterstützt durch eine Präsentation erläuterte Angela M. Lixfeld, Leiterin der Abteilung „Verband und Personal“, Idee und Ablauf des auf mehrere Jahre angelegten Prozesses. 

„Wo stehen wir in 20 Jahren?“, könne die Frage lauten, um die Vision des Verbandes weiterzuentwickeln und strategisch umzusetzen, so Lixfeld. Dabei habe nach wie vor Bestand, was vor Jahren erarbeitet worden sei: Gesellschafts-, Personen-, Netzwerk-, Kirchen- und Evangeliumssorge. Diese sollen im neuen Prozess für die Geschäftsstelle der Caritas fruchtbar gemacht werden. Wenn dies gelinge, werde es auch auf den Verband insgesamt positive Wirkung entfalten, zeigte sich Lixfeld überzeugt. 

Domkapitular Clemens Bieber, der die Personalversammlung bereits mit einem geistlichen Impuls eröffnet und eingestimmt hatte, gab erläuternde Hinweise zur Vision. Die Caritas müsse auch in Zukunft Friedens- und Solidaritätsstifterin in einer Gesellschaft sein, die immer mehr von Spaltungen bedroht werde. Politische und andere Ideologien wirkten zerstörerisch, ebenso der strukturelle Egoismus. „Der Mensch, die konkrete Person muss für uns im Mittelpunkt stehen“, so Bieber. Menschen dürften nie als Fall oder Nummer betrachtet werden oder als Vorgang, mit dem sich Geld verdienen lasse. „Die Art, wie wir Menschen sehen, beeinflusst unser Sprechen und Handeln.“ Dies gelte für Klienten und Patienten, dies gelte ebenso für den Umgang mit Kolleginnen und Kollegen. Bieber erinnerte daran, dass die Caritas gerade deshalb christlich sei, weil sie nicht nur die Christen, sondern alle Menschen im Blick habe. „Caritas ist Teil vielfältiger Netze und bildet selbst ein helfendes Netz.“ Sie sei niemals Selbstzweck, sondern lasse sich für die Menschen einbinden und in Dienst nehmen. Sie tue dies als Teil der Kirche und ist gleichzeitig bereit, die Kirche mitzutragen. „Fundament ist das Wirken Jesu, wie es uns die Evangelien vermitteln“, so Bieber. „Wir wollen gemeinsam schauen, wo und wie sich diese Vision im Caritasverband zeit- und zukunftsgemäß konkretisieren lässt“, schloss Domkapitular Bieber seine Ausführungen. 

Aufgabe sei es in einem ersten Schritt, die Vision in den Abteilungen und Referaten wieder genauer in den Blick zu nehmen und der Frage nachzugehen, was deren Gehalt auf Zukunft ausmache. Corona, eine angespannte Haushaltslage, der anhaltende Personalmangel und weitere Faktoren haben die Rahmenbedingungen verändert, sodass eine Neuausrichtung notwendig erscheint. „Gerade in unsicheren Zeiten bedarf es einer Vergewisserung: Was ist unser Auftrag, und wo setzen wir Prioritäten“, brachte es Lixfeld auf den Punkt. Jedem sei klar, dass auch die finanziellen Ressourcen eine wachsende Herausforderung in Zukunft sein werden. 

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien gefragt. Die Referentinnen und Referenten bildeten die Expertengruppe, während die Leitungskonferenz die Steuerung des Prozesses verantworte. „Wir setzen auf Resonanz und Feedback der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, binden die Mitarbeitervertretung (MAV) ein und legen die Ergebnisse unserem Caritasrat vor.“ Lixfeld stellten den weiteren Verlauf vor, betonte aber zugleich, dass es um den erfolgreichen Start und noch nicht um jeden einzelnen Termin und andere Details gehe. „Jetzt sind Sie in den Referaten gefragt. Wir bitten Sie um Ihre strategischen Themen und Fragen bis zum Herbst dieses Jahres.“ 

Sebastian Schoknecht