Fröhlich und beschwingt begann der Gottesdienst zum Faschingssonntag in der Pfarrkirche Kirchzell. Organist Marcel Markert wusste an der großen Orgel Schunkellieder zu spielen, auch die Lieder zum Gottesdienst waren inhaltlich zum Fasching gestaltet. Die Ministranten als Gardemädchen, Marienkäfer oder auch als Weilbacher Frosch, der Pfarrer im farbenfrohen Gewand aus Mexiko. Viele ganz einfallsreiche Kostüme auch in den Bänken, so ziemlich alle Gottesdienstbesucher waren verkleidet gekommen. Es tut gut, ab und an in eine andere Rolle zu schlüpfen, so Pfr. Prokschi am Beginn der Messfeier. Doch Gott kennt uns, er sieht uns und er weiß um uns. Im Kyrie riefen die Ministranten um das Erbarmen Gottes.
Ausgehend vom Tagesevangelium, vom guten Baum und den schlechten Früchten, stellte Pfr. Prokschi die derzeitige Situation vieler Gemeinden da:
Seit Wochen schon wird überlegt,
man diskutiert sehr angeregt
wie kann die Zukunft sich gestalten
im unserm Bistum, diesem alten.
Aus Würzburg kommt, als „letzter Schrei“:
Pastoraler Raum und Groß Pfarrei.
Die Grenzen sind da kaum zu sehn,
man könnt gar nicht zu Fuß durchgehn:
Die Wege werden immer länger,
den Gläubigen wird‘s dabei bänger.
Die aktuellen Veränderungen mit immer weniger Personal und immer größeren Gebieten. Ob dies für die Menschen taugt ist die viel gestellte Frage.
Nach dem Segen und dem und dem Schlusslied gab es vor dem Kirche wie gewohnt Schaumküsse, die sich jung und alt schmecken ließen.
Michael Prokschi