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Der Kirche Gesicht geben

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann dankt im Hirtenwort zum Thema Pfarreiengemeinschaften für das Engagement von Haupt- und Ehrenamtlichen für die Frohe Botschaft

Würzburg (POW) Zu allen Zeiten hat sich die Kirche den äußeren Umständen angepasst, um wirkungsvoll das Evangelium zu verkünden und den Glauben zu leben. Das betont Bischof Dr. Friedhelm Hofmann in seinem Hirtenbrief zum Thema „Pfarreiengemeinschaften“, der am Sonntag, 14. September, in den Gottesdiensten im Bistum Würzburg verlesen wurde. Bis 2010 sollen in allen Pfarreien und Kuratien die Weichen für notwendige Veränderungen gestellt sein. „63 Pfarreiengemeinschaften, also mehr als ein Drittel, sind bereits errichtet“, heißt es in dem Hirtenwort von Bischof Hofmann. Ausdrücklich dankt er darin allen, die sich aus Liebe zu Christus und seiner Frohen Botschaft für das kirchliche Leben vor Ort engagieren, ob haupt- oder ehrenamtlich.

Schon sein Vorgänger, Bischof Dr. Paul-Werner Scheele, habe rechtzeitig erkannt, dass nicht nur aus Gründen des Priestermangels und des Personalrückgangs die Strukturen neu geordnet werden müssen. Auch die Lebenssituationen, die erweiterten Lebensräume und die demographische Entwicklung erforderten eine Reaktion. Die Gegebenheiten im Bistum Würzburg unterschieden sich von Pfarreiengemeinschaft zu Pfarreiengemeinschaft und von Region zu Region. „Bei meinen Visitationen konnte ich dies hautnah und anschaulich erleben“, schreibt der Bischof.

Hinter den Fragen und Problemen, die ihm neben viel Gelingendem bei den Besuchen in den Dekanaten begegneten, stehen nach Meinung des Bischofs oft Ängste und Sorgen um die Zukunft des kirchlichen Lebens. Bei Veränderungen und Entscheidungen für neue und notwendige Wege seien diese nur allzu verständlich. „Ich danke allen, die diese Spannung aushalten und den Mut nicht verlieren.“ Soweit es möglich sei, werde die Kirche Hilfestellungen für die notwendigen Veränderungen geben. Als ermutigend bezeichnet der Bischof die große Bereitschaft in den Gemeinden, allen voran unter den Ehrenamtlichen, die trotz alle Ängste und Bedenken bereit seien, aktiv das kirchliche Leben mitzugestalten.

Priester seien auch in Zukunft als Garanten der sakramentalen Wirklichkeit der Kirche an der Spitze unersetzlich. „Und doch ist die Berufung aller Getauften und Gefirmten, die wir seit dem Konzil zu Recht hervorheben, im Angesicht unserer aktuellen Situation von neuer und entscheidender Wichtigkeit“, schreibt der Bischof. Als ein Beispiel nennt er die Sorge um die Kranken und älteren Menschen. Auch die Vielfalt des gemeindlichen und gottesdienstlichen Lebens in den kleinen Orten könne nur dank der vielen Ehrenamtlichen lebendig bleiben. „Im kirchlichen Ehrenamt haben wir seit Jahren viele Charismen, die wir benötigen, um die Gesellschaft christlich zu prägen.“ Deswegen gelte es, das Ehrenamt nicht nur – wie seit Jahren üblich – durch Fortbildung zu fördern, sondern auch Freiraum und Möglichkeiten zu schaffen, damit sich die Talente entfalten können. Weil Priester, Diakone und pastorale Kräfte nicht überall präsent sein könnten, werde Kirche vor allem sichtbar, wo viele Gläubige ihr ein Gesicht geben: „Denn in nahezu allen Lebensräumen sind Menschen auf der Suche nach Gott, gerade auch wenn sie nicht in Verbindung zur Kirchengemeinde stehen.“

In seinem Hirtenwort regt Bischof Hofmann an, die Rückbindung an die sakramentale Wirklichkeit der Kirche nicht aus den Augen zu verlieren. „Es gilt noch stärker in den Blick zu nehmen, dass Pfarreiengemeinschaften als Ganze Gottesdienst feiern – zum Beispiel bei besonderen Anlässen oder wichtigen Festen im Kirchenjahr“.

Der Wortlaut des Hirtenbriefs kann im Internet unter www.bistum-wuerzburg.de nachgelesen werden.

(3808/1074; E-Mail voraus)