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Den Menschen auf Augenhöhe begegnet

Prälat Kurt Witzel nach 20 Jahren als Dompfarrer in Würzburg verabschiedet

Würzburg (POW) Die Dompfarrei hat ihren Pfarrer Prälat Kurt Witzel (70) am Sonntag, 28. September, bei einem Festgottesdienst im Kiliansdom und einem Empfang im Sankt Burkardushaus verabschiedet. Festprediger Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand würdigte Witzel als Seelsorger, der sich stets als Helfer des jeweiligen Bischofs verstanden und das Wohl des Bistums Würzburg im Blick gehabt habe. Witzel war seit 1988 Dompfarrer am Kiliansdom.

Generalvikar Hillenbrand ging in der Festpredigt auf die dreifache Bedeutung der Domkirche als Pfarr-, Stadt- und Bistumskirche ein und verdeutlichte, wie Witzel diese Botschaft der Würzburger Kathedrale durch seinen langjährigen Dienst umgesetzt und geprägt habe. Als Dompfarrer habe sich Witzel vorbehaltlos der kirchlichen Basisarbeit verschrieben. Witzel habe sich nicht Aufgaben ausgesucht, sondern Menschen aufgesucht: in der Stärkung von Familienkreisen, im Besuch von Kranken, im Ernstnehmen des schulischen Religionsunterrichts, im stillen Dienst am Sakrament der Versöhnung. Den Menschen sei er auf Augenhöhe begegnet.

In seiner Aufgabe als Würzburger Stadtdekan habe Witzel mitgeholfen, dass der Dom nicht nur die Erinnerung an die wechselvolle Historie der Stadt wach halte, sondern dass Menschen beim Besuch dieses Bauwerks befähigt würden, wachsam zu sein und Geschichtslasten aus dem Glauben heraus auf Zukunftsperspektiven zu öffnen, sagte Hillenbrand weiter. Als Beispiele nannte er ökumenische Begegnungen sowie das Zugehen auf distanzierte Menschen, die den Dom besichtigten. „Deshalb hat Dompfarrer Witzel gegen anfängliche Bedenken die ökumenischen Mittagsmeditationen eingerichtet, zusammen mit vielen Helferinnen und Helfern die Dombesucherpastoral zu einem Brennpunkt der Cityseelsorge gemacht und auch in seiner Aufgabe als Domdekan die klare Linie verfolgt, dass die Bedeutung dieses Bauwerkes nicht durch die bloße Bewahrung seiner Geschichte, sondern durch die mutige Öffnung der Türen gesichert wird.“

Schließlich würdigte Hillenbrand die natürliche Bescheidenheit Witzels. Das sei besonders gefordert, wenn der Dom als Kathedrale des Bistums ins Rampenlicht rücke. „Das verlangt vom jeweiligen Dompfarrer stets neu eine Demutsübung: Wenn andere Seelsorger an Hochfesten vor einer vollen Kirche predigen können, überlässt er seinen Platz dem Bischof.“ Als Mitglied im Allgemeinen Geistlichen Rat der Diözese habe Witzel einerseits seine reiche seelsorgliche Erfahrung in den Dienst am Ganzen des Bistums eingebracht und dabei genauso manch allzu theoretische Ansätze und Gedankenspiele mit den Erfordernissen der konkreten Pastoral konfrontiert. „Mit seiner Haltung aus Bescheidenheit und Beweglichkeit setzt Prälat Witzel ganz gewiss auch bleibende Maßstäbe für künftige Nachfolger, wenn es darum geht, immer wieder neu Domseelsorge und Bistumspastoral in Einklang zu bringen“, betonte der Generalvikar.

Nach dem Festgottesdienst dankte die Dompfarrei Witzel für sein Wirken. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Peter Buschkühl zeichnete in Versform und mit Bildern den Lebensweg des Dompfarrers nach. Als Geschenk überreichte er an Witzel ein Kreuz sowie einen Gutschein für eine Ballonfahrt. Die einzelnen Gruppen der Dompfarrei schrieben ihre Wünsche auf gebastelte Sterne, die sie dem scheidenden Pfarrer überreichten.

Bereits am Freitag, 3. Oktober, führt Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand Witzel um 10 Uhr bei einem Gottesdienst in der Mutterhauskirche in der Ebracher Gasse als Spiritual der Erlöserschwestern in Würzburg ein. Witzel bleibt in dieser neuen Aufgabe weiterhin Domdekan und Ordensreferent der Diözese Würzburg. Nachfolger Witzels als Dompfarrer ist Dr. Jürgen Vorndran, bisher Leiter der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin Innenstadt“ in Aschaffenburg und Stadtdekan von Aschaffenburg.

(4008/1160; E-Mail voraus)

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