Würzburg (POW) Mit den aktuellen Herausforderungen durch das achtjährige Gymnasium und die Ganztagsschule haben sich bei ihrer Jahrestagung in Würzburg die Vertreter der Süddeutschen Schülerreferate und Fachstellen für Schülerarbeit auseinandergesetzt. Teilnehmer kamen aus den (Erz-)Bistümern Würzburg, Regensburg, Passau, München-Freising, Rottenburg-Stuttgart, Freiburg, Mainz, Speyer und Erfurt. Die Tagung findet seit 35 Jahren jährlich in einem anderen Bistum statt. Würzburg war zuletzt 1998 Tagungsort.
„Das G8 stellt Sie in Ihrer Arbeit vor neue Herausforderungen“, sagte Weihbischof em. Helmut Bauer zum Auftakt der Tagung. Er überbrachte Grüße von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und der Diözesanleitung und forderte die Tagungsteilnehmer auf, die Schüler bei ihren Problemen und Nöten flankierend zu begleiten.
Schwerpunkt der Arbeit der Schülerreferate und Fachstellen für Schülerarbeit sind die Besinnungstage oder Tage der Oreintierung genannten drei- oder viertägigen Kurse. Weitere Tätigkeitsfelder sind Konfliktseminare, Gewaltpräventionskurse, die Begleitung der Schülerverbände KSJ und J-GCL sowie die Tutorenarbeit.
„Die Schülerarbeit möchte unter anderem Gemeinschaftserfahrung ermöglichen, Lebensthemen der Jugendlichen aufgreifen und das Interesse für sinnstiftende Fragen wecken“, erläuterte Burkhard Pechtl vom Schülerreferat der Diözese Würzburg. Außerdem wolle man die Auseinandersetzung mit Glauben und Kirche fördern, Orientierung in einer Lebensphase des Umbruchs geben und so helfen, die Persönlichkeit reifen zu lassen.
Großer Wert wurde bei der Tagung auf den Erfahrungsaustausch unter Kollegen gelegt, da in den einzelnen Bistümern in der Regel nur ein bis zwei Personen in dem Bereich tätig sind. So präsentierten die Tagungsteilnehmer sich gegenseitig gelungene Projekte, ansprechende Methoden und bewährte Themen. Diskutiert wurden unter anderem die Folgen der Ganztagsschulen und des G8. Während kirchliche Verbände sich zunehmend schwer täten, weil den Jugendlichen immer weniger Freizeit bleibe, sei die Bedeutung der Schülerreferate in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Diskutiert wurde, welche spirituellen Elemente sich bei Tagen der Orientierung einsetzen lassen. Besonders schwierig sei die stark unterschiedliche religiöse Sozialisation innerhalb einer durchschnittlichen Schulklasse, bekundeten die Tagungsteilnehmer.
Zum Rahmenprogramm der Veranstaltung gehörten unter anderem eine Stadtführung sowie eine Wanderung nach Randersacker mit anschließender Weinprobe.
(2608/0801; E-Mail voraus)
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