Er lernte Bürgermeister Stephan Noll (CSU) kennen. Ökumenisch wurde es bei der Begegnung mit dem evangelischen Theologen Pfarrer Dr. Hansjörg Schehmann, welcher beim Musikverein mitspielte. Immer wieder stand eine Menschentraube um ihn herum, es wurden Erinnerungsfotos gemacht und es kam zu vielen Gesprächen. Viele Menschen hatte sein Eintritt ins Kloster bewegt. Nicht alle hatten davon mitbekommen, aber alle waren interessiert, wie das Leben des aus Großwallstadt kommenden Mönchs nun aussehe und ob er sich wohlfühle.
Pater Dr. Simon Schrott OSB, der diesen Namen auch als Ordensnamen trägt, berichtete: Sein Tag beginnt um 5 Uhr mit dem ersten Morgengebet. Er ist hauptverantwortlich für das Selbstversorgerhaus für die Jugend. Er arbeitet auch im Gästehaus mit, in welchem mitunter mehr als hundert Menschen zu Gast sind. Dort ist er zudem in der Einzelseelsorge aktiv. Der ehemalige Regensburger Domspatz ist Teil der Choralschola, welche den altehrwürdigen Gesang der Benediktiner zum Erklingen bringt. Der in der Liturgiewissenschaft promovierte Theologe ist zweiter Zeremoniar und mitverantwortlich für das liturgische Programm im Kloster. Auch in der Ausbildung von Novizen ist er mit einzelnen Themen beteiligt.
Im Jahr 2023 hat er die erste zeitliche Profess abgelegt, in der er sich für zwei Jahre an die Gemeinschaft band. Als Nächstes steht erneut die gleiche Profess an, bevor er 2027 die ewige Profess ablegen kann. Die Motivation des ehemaligen Diözesanpriesters war, durch das klösterliche Leben Raum für Gebet und Gott im Alltag zu finden. Sein Professspruch aus Psalm 119, Vers 116 lautet:
„Nimm mich auf, o Herr, wie du verheißen hast, und ich werde leben. Lass nicht zuschanden werden mein Vertrauen.“
Bewegt und dankbar stieg Pater Dr. Simon Schrott am Nachmittag ins Auto, um pünktlich um 17:45 Uhr wieder im Chorgestühl in Münsterschwarzach zu sitzen und die „Vesper“, also das Abendlob der Kirche, zu singen. Dabei durfte ein Weinpaket für ihn und seine Mitbrüder als Gruß aus Hörstein nicht fehlen.
An der großen Jubiläumsfeier zum 400-jährigen Pestwunder im August hätte Pater Simon gerne teilgenommen, lässt sich aber entschuldigen, da er für den Orden an einem Kongress in Nairobi teilnehmen muss. Gerne wäre er gekommen. Auch Mitglieder des Pfarrteams und der Kirchenverwaltung dankten Pater Simon für seinen Besuch. Alle empfanden die Begegnung als erbauend und stärkend.