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Wechselvolle Geschichte des Heiltums

Würzburg (POW) Die erste von acht geplanten Museumsschriften der Diözese Würzburg haben Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen und Geschäftsführer Dr. Albrecht Weiland vom Regensburger Verlag Schnell & Steiner am Donnerstagmittag, 25. April, im Sankt-Burkardus-Haus vorgestellt. Der von Lenssen herausgegebene Band stellt den Domschatz Würzburg in Text und Bild vor und erzählt von der wechselvollen Geschichte dieses Heiltums. Die komplette Schriftenreihe soll bis zur Eröffnung des Museums am Dom im März 2003 erschienen sein.
 
Seit März 2000 wird der Würzburger Domschatz im Marmelsteiner Kabinett präsentiert. Nahm man zunächst an, der Domschatz sei in der Bombennacht vom 16. März 1945 unwiederbringlich verloren gegangen, so zeigte sich später, dass ein Teil erhalten geblieben ist. Einzelne Kostbarkeiten konnten in den vergangenen Jahren wieder zusammengetragen und restauriert werden. „Der Schaden von 1945 war nicht so groß, wie viele Jahre vermutet“, sagte Lenssen bei der Buchvorstellung. Die lange Geschichte des Domschatzes sei eine Zeit mit „Verlusten und Zugaben, Zerstörungen und Erneuerungen“. Deutlich machte der Bau- und Kunstreferent der Diözese, dass es bedeutendere Domschätze in Deutschland gebe, diese aber nicht eine solch lebendige Geschichte hätten, wie sie Würzburg aufweisen könne. Den Domschatz umschrieb er als Präsentation von Reliquien, als Heiltum zur Erbauung der Gläubigen. Die Betrachtung der Kelche und Monstranzen, der Paramente und Bischofsinsignien sei immer auch ein spirituelles mystisches Erlebnis gewesen.
 
Der ersten Band der Museumsschriften bietet nach den Worten Lenssens „eine spannende Geschichte zum Nachlesen“. Dabei handle es sich nicht um eine reine Objektbeschreibung, sondern es würden Funktion und geistliche Bedeutung der einzelnen Kostbarkeiten herausgearbeitet. Auch wolle man keinen Bestandskatalog des gesamten Domschatzes vom 11. Jahrhundert bis in die Gegenwart bieten, sondern die wichtigsten Stücke präsentieren. Besonders dankte Lenssen seinen Mitarbeitern Jürgen Emmert und Dr. Wolfgang Schneider vom Kunstreferat, die als Autoren mitwirkten, sowie Bischöflichem Finanzdirektor Dr. Adolf Bauer für die finanzielle Unterstützung durch die Diözese.
 
Auf 188 Seiten schildern die Autoren Emmert, Lenssen und Schneider die Geschichte des Domschatzes und beschreiben die einzelnen Objekte des Heiltums. Näher beleuchtet wird der Dom als Grablege, als Feierraum der Liturgie und als Bischofskirche.
 
Jürgen Lenssen (Hg.): Domschatz Würzburg. Bearbeitet von Jürgen Emmert und Wolfgang Schneider. Museumsschriften der Diözese Würzburg Band 1. 188 Seiten mit 158 Farbabbildungen. 29.90 Euro. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2002. ISBN 3-7954-1424-5.
 
(1802/0519; Telefax voraus)