Bischof Hofmann würdigte in seiner Laudatio Zorn als einen Menschen, der schon in jungen Jahren Verantwortung übernahm: ab 1956 in der Kolpingsfamilie seiner Heimatgemeinde Hettstadt, später auch in der CSU, für die er ab 1972 im Gemeinderat saß und 1975 Bürgermeister wurde. Nachdem Zorn seit 1978 stellvertretender Landrat des Landkreises Würzburg war, wurde er 1996 zum Landrat gewählt und übte dieses Amt bis zum April 2008 aus. „Seit 2003 sind Sie auch Mitglied des Bezirkstags in Unterfranken und dort vor allem im Sozialausschuss aktiv“, sagte der Bischof. Er würdigte die Auseinandersetzungen, die Zorn in seiner Zeit als Bürgermeister mit dem Universellen Leben geführt hat. So wurde in Hettstadt unter anderem statt der von der Sekte geplanten Siedlung das Projekt „Familiengerechtes Wohnen“ des Familienbunds der Katholiken (FDK) in der Gemeinde umgesetzt.
„Auch als Landrat haben Sie Ihre katholischen Wurzeln nicht verhehlt, sondern deutlich gemacht, dass Ihr politisches Handeln sich an der katholischen Soziallehre orientiert.“ Von 1988 bis 2000 habe Zorn sich außerdem als Diözesanvorsitzender des Kolpingwerks engagiert. Noch immer mache er sich als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kolping Mainfranken GmbH dafür stark, dass benachteiligte Jugendliche eine Ausbildung erhalten. „Wo immer Sie auftreten kann man Sie als einen Menschen erleben, bei dem seine Glaubenswurzeln und sein vom seligen Adolph Kolping geprägtes Denken spürbar werden.“ Auch seine schwere Krankheit trage Zorn aus dem Glauben heraus.
Der Silvesterorden wurde 1841 von Papst Gregor XVI. gestiftet und 1905 von Papst Pius X. erneuert. Er bezieht sich auf Papst Silvester I. (314-325). Die Insignien zeigen auf einem achtzackigen, goldenen, weiß emaillierten Kreuz auf der Vorderseite des schwarzen Mittelschildes das Bild Silvester I. Der Orden wird an einem schwarzen, dreifach rot geränderten Band getragen.
mh (POW)
(2708/1066; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet