Zumbrägel verwies in seinem Impulsreferat auf die Auswirkungen des Internets auf die Jugendarbeit und deutete auf die Wichtigkeit der Medienpädagogik als regulären Bestandteil der Bildungsarbeit hin. „Damit Kinder und Jugendliche kompetent und souverän im Umgang mit Medien werden, müssen natürlich auch Eltern, Lehrer und Pädagogen sich mit diesen auskennen“, schloss Zumbrägel seine Ausführungen.
Praktische Arbeit mit Prezi
Bevor sich die zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Tools aus dem Internet beschäftigen und diese auf ihre Praxistauglichkeit für Jugendarbeit hin überprüfen konnten, wurden sie von Florian Meier (Kirchlicher Assistent der Gemeinschaft Christlichen Lebens – Jungen und Männer) in die plattformunabhängige Präsentationstechnik Prezi eingewiesen. Mit dieser Technik arbeitete die Gruppe gleichzeitig an einer gemeinsame Präsentation, in welcher sie die Ergebnisse ihrer Recherchearbeit dokumentierten. Das Ergebnis der Gruppe war ein buntes Sammelsurium an technischen Anwendungen für Terminfindung, Videokonferenz, mediale Aufbereitung von Themen im Zeitungsstil oder grafische Bearbeitungsprogramme.
Den kritischen Umgang mit der Veröffentlichung persönlichen Daten lernen
Abschließend diskutierten die Teilnehmer zusammen mit den beiden Referenten die Vor- und Nachteile gängiger Sozialer Netzwerke wie Facebook. Meier erklärte die Chancen von Facebook: „Facebook stellt eine gute Kommunikationsplattform dar. Hier erreiche ich Jugendliche viel schneller als über andere Kommuikationswege.“ Zu den viel diskutieren Problemen zum Thema Datenschutz und Privatsphäre riet er, regelmäßig die Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen und generell nicht so viel von sich preiszugeben. Doch nicht nur für den privaten Gebrauch Sozialer Netzwerke ist es ratsam, sensibel mit persönlichen Daten umzugehen. Heute nutzen immer mehr Jugendverbände die Möglichkeit, über ein Profil auf Facebook mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen und zu bleiben. BDKJ Referent Lukas Hartmann stellte der Gruppe verschiedene Kommunikationsrichtlinien, so genannte Social Media Guidelines, vor: „Wenn ein Verband sich ein solches Profil anlegen möchte, sollte vorher intern geklärt werden, welche Ziele damit verfolgt werden, welche Zielgruppen angesprochen werden sollen, wer für den Verband kommuniziert oder wer auf kritische Beiträge reagiert.“
Der Fachtag war für die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Start, sich intensiver und kritischer mit Themen des Web 2.0 zu beschäftigen. Zumbrägel zog am Ende der Tagung ein entsprechend herausforderndes Fazit: „Wenn wir in der Jugendarbeit mit den Jugendlichen mithalten möchten, müssen wir am Ball bleiben.“ Dafür muss man aber selber nicht alles kennen und können, sondern auch einfach wissen, bei wem man sich Rat holen kann, erklärte Zumbrägel. Um weiter in Kontakt zu bleiben und sich auch zukünftig über Fragen und Erfahrungen austauschen zu können, gründeten die Teilnehmer eine Facebook-Gruppe. Dieser öffentlichen Gruppe kann jede und jeder Interessierte beitreten. Die Gruppe findet sich in Facebook unter dem Namen „BDKJ Würzburg Medien Fachtag“.
Die Ergebnisse des Fachtages wurden in einer Prezi-Präsentation dokumentiert. Diese findet sich hier:
prezi.com/3nfbsr5ah2fl/bdkj-medienpadagogischer-fachtag-21012012/
Veröffentlicht: 25.01.2012
V.i.S.d.P.: Florian Sußner