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Könige unterwegs für Kinderrechte

Zentrale Aussendungsfeier der Sternsinger mit rund 1000 Jungen und Mädchen – Bischof Hofmann dankt Kindern und Jugendlichen für „großartige Aufgabe“

Würzburg (POW) Rund 1000 Mädchen und Jungen aus allen Regionen des Bistums Würzburg haben am Montagabend, 4. Januar, an der zentralen Aussendungsfeier der Sternsinger teilgenommen. Die jugendlichen Könige zogen bei klirrender Kälte vom Unteren Markt über Juliuspromenade und Schönbornstraße durch das leicht verschneite Würzburg zum Kiliansdom. Dort sandte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Sternsinger aus über 60 Pfarreiengemeinschaften bei einer Eucharistiefeier aus. „Es ist eine großartige Aufgabe, neue Wege zu finden, um Christus in die Welt zu tragen“, sagte er zu den Sternsingern mit Blick auf das Motto der Aktion 2010, „Kinder finden neue Wege“. Beispielland ist der Senegal.

Zu Beginn des Gottesdienstes stimmten sich die Kinder und Jugendlichen auf die Aktion ein. „Weltweit gibt es rund zwei Milliarden Kinder. Viele von ihnen leiden unter Armut, Gewalt oder Ausbeutung. Um sie besser zu schützen und sie in ihren Rechten zu stärken, haben die Vereinten Nationen 1989 die Kinderrechtskonvention festgelegt. Die Staaten sind verpflichtet, ihre Gesetze so zu gestalten, dass die dort enthaltenen Kinderrechte und Forderungen auch erfüllt werden“, betonte Ministrantenreferent Dirk Rudolph. In insgesamt 54 Artikeln gehe es beispielsweise um das Wohl des Kindes, um Meinungsfreiheit, Adoption, Förderung behinderter Kinder oder auch um den Schutz vor Gewalt und Ausbeutung.

„Wegweiser“, die sie zuvor durch die Würzburger Innenstadt getragen hatten, brachten die Sternsinger im Dom zum Altar. Die jungen Könige fordern auf den mit Kinderrechten beschrifteten Tafeln für die Kinder der Welt: Recht auf Schutz, Recht auf Gesundheit, Recht auf eine gesunde Umwelt, Recht auf Bildung und Freizeit, Recht auf Gleichheit, Recht auf eine Familie, Recht auf freie Meinungsäußerung, Recht auf Überleben und Entwicklung. Mit Hilfe dieser Rechte fänden Kinder neue Wege, machte Rudolph deutlich. Doch diese Rechte seien nicht nur etwas für Kinder. „Nein, Kinderrechte sind Menschenrechte.“

Bischof Hofmann lobte das Engagement der Sternsinger, in diesen kalten Tagen für Christus durch die Straßen zu ziehen, die Frohe Botschaft zu verkünden und für Kinder und Jugendliche vor allem im Senegal zu sammeln. Wie die Dreikönige sollten sie das Licht in die Welt tragen. Weiter erinnerte der Bischof an die Partnerschaft der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) im Bistum Würzburg mit der Diözese Kaolack im Senegal und an geförderte Projekte in dem afrikanischen Land. In ihren Fürbitten beteten die Sternsinger für die Kinder und Jugendlichen in Afrika und für die Christen im Senegal. Am Ende der Feier brachten Sternsingergruppen symbolisch Kreide, Weihrauch, Stern und Stimmen zum Altar und ließen sie vom Bischof segnen. Den Gottesdienst gestaltete die Band „Impuls“ aus Birkenfeld musikalisch. Mit weihnachtlichen Weisen begleitete die Blaskapelle Hermann Gropp den Zug der Könige zum Dom.

Vor dem Gottesdienst hatten sich die von erwachsenen Betreuern begleiteten Kinder und Jugendlichen am frühen Nachmittag in vier Würzburger Kirchen getroffen, um sich einzustimmen. In Stift Haug, Sankt Adalbero, Sankt Burkard sowie der Hauskapelle des Kilianeums wurden sie von über 30 Ehrenamtlichen des Ministrantenarbeitskreises der Diözese Würzburg und des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) betreut. Die Sternsinger zogen in den Kirchen ihre bunten Gewänder an, setzten sich die glitzernden Kronen auf, schminkten das eine oder andere Gesicht schwarz, übten gemeinsam die Lieder für den Gottesdienst ein und informierten sich über das Beispielland Senegal der Aktion 2010. Von den Treffpunkten aus zogen die Sternsinger in insgesamt vier Prozessionsgruppen kurz vor 16 Uhr zum Unteren Markt. Dort formierten sie sich zum gemeinsamen Zug zum Dom.

Im Bistum Würzburg sind in den Tagen um das Dreikönigsfest 2010 rund 8500 Mädchen und Jungen als Sternsinger unterwegs. Im vergangenen Jahr sammelten sie insgesamt 1.229.391,72 Euro in 691 Gemeinden. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, soziale Integration, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und Nothilfe.

(0110/0054; E-Mail voraus)

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