Kurzerhand wurde die „Festbühne“ in den großen Saal des Pfarrheims St. Martin verlegt, der mit großem logistischem Aufwand entsprechend umgebaut wurde. Auch der Bühnen- und Tontechniker Andreas Müller aus Hörstein zog mit Lautsprechern und Mischpult ins Pfarrheim um. Dabei blieb bei den zahlreichen Helfern kein Kleidungsstück trocken. Dies betraf auch das Team der katholischen Kindertagesstätte „Kinderarche“, das in kurzer Zeit den geplanten Open-Air-Auftritt an die Gegebenheiten im Pfarrheim anpasste.
Zwar musste der Festzug abgesagt werden, doch der Auftritt und das Programm wurden selbstverständlich dennoch durchgeführt. Der Pfarrsaal war voller Festgäste und Eltern der Kindergartenkinder wie selten zuvor. Bei dieser Gelegenheit konnten die Gemeindemitglieder auch die neue Leitung der „Kinderarche“, Svetlana Reseem, kennenlernen. Sie übernahm die Anmoderation des Bühnenprogramms. In bunten Kostümen und mit schwungvoller Musik führten die Kinder thematische Tänze auf. Derzeit werden rund 100 Kinder in der „Kinderarche“ betreut.
Als der Auftritt zu Ende war, verzogen sich die dunklen Gewitterwolken – die Sonne kam zurück. Die Bänke draußen wurden abgewischt, und das Fest konnte im Freien fortgesetzt werden. Das ermutigte viele Familien und Gäste, noch zu bleiben. Zur großen Freude der Kinder konnten auch die Spielstraße, die Bastelstände und das Highlight eines jeden Festes – die Hüpfburg – aufgebaut werden. Es ist inzwischen feste Tradition, dass der Hörsteiner Trachtenverein D’Grenzlandler mit seiner Jugendgruppe auf der Festbühne auftritt. Die jungen Frauen präsentierten dabei sowohl traditionelle als auch moderne Tänze.
Kulinarische Schmankerl beim Fest waren in diesem Jahr Schnitzel, Bratwürste und Pommes. Erstmals fanden auch Spinatknödel ihren Platz auf der Speisekarte. Der für seine Vielzahl an selbstgebackenen Kuchen bekannte Kaffeestand machte erneut seinem Ruf alle Ehre.
Das Fest wäre ohne den unentgeltlichen Einsatz vieler helfender Hände nicht möglich gewesen. Es wurde durch die beispielhafte Zusammenarbeit des Kindergartens und der Pfarrei realisiert. Zum Kindergarten gehört das Personal, der Elternbeirat, der Bernhardusverein und alle Eltern Zur Pfarrei das Pfarrteam, die Kirchenverwaltung und zahlreichen ehrenamtliche Männer und Frauen. Der Erlös kommt sowohl der „Kinderarche“ als auch der Kirchenstiftung zugute.
So meinte es „Petrus“ am späten Nachmittag doch noch gut – das Fest konnte weitergehen. Auch das Unwetter konnte die gute Stimmung nicht trüben, und so bleibt als Fazit: „Ende gut – alles gut.“