Berlin/Würzburg/Sulzbach am Main (POW) Die Sternsinger Julia Kiesel (15), Sandra Kiesel (14), Simon Reis (15) und Julian Schwarzkopf (16) sowie Begleiter Markus Krebs (23) aus der Pfarrei Sankt Margareta in Sulzbach am Main im Landkreis Miltenberg haben am Mittwoch, 5. Januar, das Bistum Würzburg im Bundeskanzleramt in Berlin beim traditionellen Empfang der Bundeskanzlerin zur 53. Aktion Dreikönigssingen vertreten. „Sulzbach steht direkt hinter der Kanzlerin“, twitterten die Sulzbacher Sternsinger beim gemeinsamen Gruppenfoto aus dem Kanzleramt. „Ich habe mich schon sehr darauf gefreut“, begrüßte Bundeskanzlerin Angela Merkel die insgesamt 108 Sternsinger aus den 27 deutschen Bistümern. „Ihr zeigt, dass Kinder stark sind und viel bewegen können. Anderen helfen kann man nur, wenn man auf Andere zugeht und sie um Hilfe bittet“, lobte die Bundeskanzlerin und dankte den Sternsingern für ihren Einsatz für Kinder in Not.
Für Kanzlerin Merkel war dieser erste Termin des Jahres ein Regierungsstart mit Gloria und königlichem Segen. Zwar brachte die bunte Königsschar der Kanzlerin bereits zum sechsten Mal den Segen ins Bundeskanzleramt, doch von Routine war keine Spur: „Die Botschaft des Sterns, die ihr nach außen zu den Menschen hier im Lande tragt, ist eine Botschaft, die anderen auf der Welt helfen soll.“ Merkel versprach den Sternsingern bei kommenden Auslandsreisen in Entwicklungsländer, zum Beispiel nach Indien, die Verantwortlichen daran zu erinnern, dass sie den Fortschritt nicht nur für Reiche, sondern besonders für arme Menschen nutzen müssten. „Ich werde auch davon erzählen, wie viel Gutes die Sternsinger aus Deutschland für andere Länder tun“, sagte die Bundeskanzlerin zu. Dass sie es mit der Unterstützung ernst meint, machte Merkel auch mit ihrer Spende deutlich. Mit dieser unterstützt sie ein Bildungs-Projekt für arme Kinder in Nordindien.
Die diesjährige Sternsingeraktion steht unter dem Motto „Kinder zeigen Stärke“. Beispielland ist Kambodscha. „Setzen sie sich dafür ein, dass alle Menschen mit Behinderung in unserem Land und in allen anderen Ländern der Welt im Leben mitmachen können. Helfen Sie mit, Armut, Hunger, fehlenden Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung zurückzudrängen. Helfen Sie mit, dass Landminen weder benutzt noch hergestellt werden dürfen“, bat der Bundespräses des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Pfarrer Simon Rapp, die Bundeskanzlerin stellvertretend für die Sternsinger. „Wir sind eine starke christliche Kinderbewegung. Sie sind eine starke und mächtige Frau. Wir lassen Sie nicht alleine, lassen sie uns und die vielen Kinder in Not nicht alleine“, appellierte Rapp. Gemeinsam mit Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, vertat er im Bundeskanzleramt die Träger der Aktion.
Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen ins Bundeskanzleramt. Träger des Dreikönigssingens sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der BDKJ. Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Mehr als 730 Millionen Euro wurden seither gesammelt, über 58.700 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 52. Aktion zum Jahresbeginn 2010 sammelten die Mädchen und Jungen aus 11.853 Pfarrgemeinden bundesweit 40,6 Millionen Euro. Insgesamt 1.292.940,29 Euro brachten 2010 die Kinder und Jugendlichen in 724 Gemeinden im Bistum Würzburg zusammen. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe.
Wer mehr über die Reise der Sternsinger aus Sulzbach am Main erfahren möchte, findet dies unter den Suchbegriff „3KingsmeetAngie“ auf twitter.com. Alternativ gibt es auch einen Link auf der Internetseite www.sternsinger-sulzbach.de.
bs (POW)
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