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Eine ganze Schule zieht es in Richtung Italien

Hier führen alle Wege nach Rom

Unsere Schule ist eben besonders“, sagt Lena Hogen. Das religiöse Programm gehöre einfach zu einer katholischen Schule. Etwa bei der anstehenden Pilgerreise nach Rom. Gemeinsam mit den anderen Schülerinnen der Mädchenrealschule Volkach (MRSVO) wird Lena in Italien Sehenswürdigkeiten erkunden, den Papst sehen und einen Gottesdienst mitfeiern.

„Es macht schon einen Unterschied, ob wir zu Hause oder in Rom Gottesdienst feiern“, bemerkt Alisha Baier. Besonders freut sich die Siebtklässlerin auf die große Gemeinschaft – immerhin werden alle 230 Schülerinnen der MRSVO mitfahren. Gespannt ist sie auch auf die 16-stündige Busreise. Um die Zeit zu überbrücken, will ihre Klasse gemeinsam singen und Filme schauen.

Wenn Lena und Alisha in Italien ankommen, ist Louise Hertle bereits zwei Tage da. Für die Zehntklässlerin ist die Reise nicht nur Pilger-, sondern auch Abschlussfahrt. Normalerweise würde diese Abschlussfahrt in Deutschland stattfinden, aufgrund der Pilgerfahrt werden die Zehntklässlerinnen aber nun in Italien Abschied feiern. Bevor die Schülerinnen der anderen Jahrgänge in Rom ankommen, werden sie schon einiges erlebt haben.

Abschlussfahrt

Denn die Zehntklässlerinnen haben ein Zusatzprogramm: Sie werden die Papstresidenz Castel Gandolfo und die Insel Capri, Regierungssitz unter dem römischen Kaiser Tiberius, besuchen. Außerdem werden sie einen ganzen Nachmittag lang auf den Einkaufsmeilen Roms spazieren. Dann wird sich klären, ob Louises Erwartung, dass in Italien „an jeder Ecke eine Pizzeria oder Eisdiele steht“, den Tatsachen entspricht.

Obwohl der Reiseanbieter vieles übernehme, bleibe die Romreise eine organisatorische Herausforderung, erklärt Schulleiterin Dr. Klara Adams. Das individuelle Programm der MRSVO müsse mit den vorgeschriebenen Fahr- und Ruhezeiten der Busfahrer abgestimmt sein. Und auch wenn die Chalets zum Wohnen auf dem Campingplatz bereitstehen, muss die Schulleitung die Schülerinnen noch verteilen und auch die Lehrkräfte in ihrer Nähe unterbringen. Die Schülerinnen und ihre 30 Begleitpersonen müssen zudem auf die einzelnen Busse verteilt werden.

Einverständnis

Hinzu kommen die Einverständniserklärungen der Eltern, die eingeholt werden müssen. Ob die Mädchen Unverträglichkeiten haben, auf dem Campingplatz schwimmen gehen oder sich in Rom selbstständig bewegen dürfen, muss alles seitens der Eltern schriftlich bestätigt werden. Trotz des organisatorischen Aufwands ist es der Schulleiterin wichtig, fortzusetzen, was ihre Vorgängerin Doris Roth angefangen hat. Begonnen haben die Romfahrten im Jahr 2018. Alle fünf Jahre soll die Pilgerfahrt die Schulgemeinschaft stärken, indem alle Schülerinnen an einem gemeinsamen Programm teilnehmen. Alle fünf Jahre, damit jede Schülerin der MRSVO im Rahmen ihrer Schullaufbahn einmal in Rom gewesen ist.

„Das war das erste Mal schon eine tolle Erinnerung, alle Mädchen waren begeistert. Ich fand es einfach ein schönes Erlebnis mit vielen Höhepunkten“, erinnert sich Adams. Einen dieser Höhepunkte wird es auch dieses Jahr wieder geben: Die Schülerinnen und Lehrkräfte der MRSVO werden die Generalaudienz auf dem Petersplatz mit Papst Franziskus besuchen. „Am meisten freue ich mich auf das Gemeinschafts­erlebnis“, erzählt die Direktorin, „ich freue mich darauf, die Kinder in Rom zu erleben, nachdem ich die Vorfreude der Schülerinnen so lange beobachtet habe. Auch die Papstaudienz bleibt ein Highlight.“    

Angelina Horosun