Würzburg (POW) Im besten Sinne international: so lässt sich der Christbaumschmuck beschreiben, mit dem das Würzburg Künstlerehepaar Michael Amberg und Fides Amberg-Hartmann in der Weihnachtszeit seinen Baum schmückt. „Einige Stücke sind alter Familienbesitz, andere haben wir im Lauf der Zeit dazu bekommen“, erzählt der Goldschmiedemeister. Noch aus dem Hause Hartmann stammen zum Beispiel die silbernen Tannenzapfen aus hauchdünnem Glas. „Wenn Sie heute auf dem Weihnachtsmarkt nach etwas in dieser Art suchen, werden Sie nichts finden. Dafür aber Gummibären, Handys und Ähnliches.“ Wohl kaum mehr im Handel zu bekommen sind Kombinationen wie die Drei Könige oder die Heilige Familie, weshalb die Kunsthistorikerin Amberg-Hartmann gerade auf diese Figuren stolz ist.

Aus Holz geschnitzt und mit kräftigen Farben bemalt sind die Figuren, welche die Ambergs von einem befreundeten russischen Ehepaar geschenkt bekommen haben. Ein spitzer Rauschebart und eine Ziehharmonika sind die prägnanten Kennzeichen des Mannes. Die beiden Frauen des Ensembles tragen jeweils etwas anderes in Händen: einmal eine Katze, das andere Mal den sprichwörtlichen Hahn im Korb.

Indien ist das Ursprungsland des reichlich mit Pailletten bestickten Pfaus, der nicht weit von den geschnitzten Figuren hängt. „Besonders stolz bin ich auf diesen Stern, der aus vielen einzelnen Kugeln zusammengesetzt ist. Ich habe ihn beschädigt im Antiquitätenhandel erworben und in Kleinarbeit wieder restauriert“, sagt Amberg-Hartmann, die schon viele Reliquiare mit aufwändigen Stickereien verziert hat.

Ungewöhnlich ist auch das Fatschenkind in Kleinstausgabe. „Das haben wir vor Jahren auf einer Reise entdeckt.“ Ein wirklich harter Brocken ist die aus Mexiko importierte Figur eines Männchens aus Brotteig. Auch die filigranen Verzierungen wie Rosen am Revers und Stickereien an den Hosenbeinen sind in ungeheurer Präzision aus Teig gefertigt und anschließend bemalt.

Eine Schöpfung aus dem eigenen Haus sind die Glaskugeln, die Fides Amberg-Hartmann mit biblischen Motiven bemalt. „Zwischen 15 und 20 sind es jedes Jahr. Einen großen Teil verschenken wir an gute Freunde.“

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