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Domdekan Günter Putz segnet Reliquiar des künftigen Seligen Georg Häfner

Auf dem Weg zur Seligsprechung von Pfarrer Georg Häfner

Würzburg (POW) Zwei Monate vor der Seligsprechung des Märtyrerpriesters Georg Häfner (1900-1942) in Würzburg hat Domdekan Monsignore Günter Putz dessen Reliquiar am Sonntag, 13. März, in der Klosterkirche der Karmelitinnen in Himmelspforten gesegnet. Das in der Werkstatt des Würzburger Goldschmieds Michael Amberg entstandene Reliquiar steht nun über dem Grabstein Häfners in der Klosterkirche. Konzelebranten waren Monsignore Lorenz Heilmann, Dr. Paul-Heinz Schenk und Robert Seufert.

In seiner Predigt kritisierte Domdekan Putz, dass heutzutage der Schein wichtiger sei als das Sein. Immer häufiger sei man so sehr mit der Verpackung einer Sache beschäftigt, dass man den eigentlichen Inhalt gar nicht mehr wahrnehme oder erfasse. Das Künstlerehepaar Fides Amberg-Hartmann und Michael Amberg hingegen habe seine künstlerischen Fähigkeiten und sein ganzes spirituelles Leben eingebracht, um deutlich zu machen, was es mit diesem Reliquiar auf sich habe. Putz unterstrich die Botschaft: Die Würde des Menschen sei unbeschreiblich groß und jeder Mensch sei vor Gott unendlich kostbar. Mit Blick auf die Gräueltaten während der nationalsozialistischen Herrschaft erinnerte er daran, wozu Menschen imstande sind. „Der Mensch ist ohne Gott zu allem fähig und wird zu einer Gefahr für sich selbst und andere.“

Das Reliquiar will nach den Worten von Fides Amberg-Hartmann auf die Herrlichkeit des himmlischen Jerusalems hinweisen – was durch ein über Eck gestaltetes Quadrat, in Kreuzform angeordnet, mit zwölf Edelsteinen aus Bergkristall und Amethysten zum Ausdruck kommt. „B. Georgius Häfner Sacerdos et Hostia“ (Seliger Georg Häfner Priester und Opferlamm) steht in großen Buchstaben auf dem goldenen Rahmen des Reliquiars. Das dargestellte Opferlamm Jesu Christi birgt die Reliquie Häfners, ein Stück kalzinierten Knochens von der Verbrennung im Konzentrationslager Dachau. Das Knochenstück wurde aus Häfners Urne bei der Exhumierung am Allerseelentag 1982 entnommen.