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Die kleinste Pfarrei der Diözese – mit einer einzigartigen Kirche

Diesmal fand die Veranstaltungsreihe „bemerkenswert“ in Brüchs statt.

Anton Wehner, in Personalunion Küster, Kirchenrechner und Gottesdienstbeauftragter, begrüßte das voll besetzte Gotteshaus und führte durch das Programm.

Zunächst gab er einen Einblick in die Geschichte des Dorfes, das 1130 erstmal urkundlich erwähnt wurde.

Interessant ist die Geschichte der Kirche, gerade einmal 100 Jahre alt. Die Grundsteinlegung war im Jahr 1924. Viele Brüchser haben bei der Erbauung geholfen. Sie schlugen in den beiden Wintern zuvor im Steinbruch von Weimarschmieden Steine und transportierten sie in ihr Heimatdorf. 1926 weihte Bischof Matthias Ehrenfried das Gotteshaus dem Heiligen Antonius von Padua. 1928 kamen noch die von Professor Hans Angermaier, dem Münchener Architekt der Kirche, entworfenen Seitenaltäre hinzu.

Die Orgel, deren bunt bemalter Prospekt sich perfekt in die Empore und das bemalte Tonnengewölbe einfügt, die Kanzel, die Marien- und Antoniusfigur sowie der Hauptaltar stammen aus der alten Kirche, die nur wenige Meter entfernt liegt.

Der Stil im Inneren der Kirche erinnert sowohl an einen alpenländischen Stil, aber auch an den alten englischen Stil und ist somit äußerst ausdrucksstark und einzigartig. Die Kirche kann deshalb mit Recht als ein Juwel in der Idylle bezeichnet werden.

Bemerkenswert ist auch der Kreuzweg. Es haltet sich hier um Hinterglasmalereien des Malers und Graphikers Paul Thalheimer (1884-1948), der dem NS-Regime sehr kritisch gegenüberstand und dessen Werke im Jahr 1937 als „entartete Kunst“ qualifiziert wurden.

Imposant ist der asymmetrische Turm, in den Giebel integriert, nicht wie gewohnt in der Mitte der Kirche, sondern seitlich versetzt. Er wurde 1976 grundlegend renoviert, der Dachstuhl 1983. Außen wurde das Gotteshaus 1988/89 renoviert, der Aufgang 1994 neu gestaltet. 1999/2000 erfolgte eine Innenrenovierung. Die Erneuerung des Daches erfolgte 2017/18.

Weitere Besonderheiten in Brüchs sind die Mariengrotte am Ortsausgang in Richtung Oberfladungen sowie das „Hohe Kreuz“, das 1871 nach dem duetsch-französischen Krieg errichtet wird. Jedes Jahr um das Fest Kreuzerhöhung findet dort eine Hl. Messe statt. Auch das jährliche Pfarrfest lässt sich die 55-Seelen-Gemeinde nicht entgehen. Gerne wird dies von Gästen der umliegenden Ortschaften besucht.