In seiner Predigt gab Pfarrer Mathiowetz einen Ausblick auf das kommende Wallfahrtsjahr, das traditionell mit dem Monat Mai an vielen Marienwallfahrtsorten seinen Anfang nimmt. Für 2025 haben sich bereits zahlreiche Pfarreien, Gruppen und Verbände für einen Besuch bei der Muttergottes angekündigt – unter anderem die Edith-Stein-Realschule Alzenau, die Senioren aus dem ehemaligen Dekanatsgebiet Alzenau sowie Pilger aus der Pfarrei St. Johann in aus Hanau-Steinheim. Für viele Gruppen ist es eine feste Tradition, einmal im Jahr die Muttergottes zu besuchen. Zahlreiche Andachten, Wallfahrtstage und Gottesdienste, insbesondere an den Marienfeiertagen, sind auch in diesem Jahr wieder geplant.
Für den Geistlichen ist es immer bewegend, den Menschen zu begegnen, die ihre Sorgen und Nöte, aber auch ihren Dank nach Kälberau bringen und sie der Muttergottes anvertrauen. Vielen schenkt dies Trost, und die Gläubigen gehen gestärkt weiter auf ihrem Pilgerweg des Lebens, erklärt der Wallfahrtsdirektor, der in der Regel persönlich die Gruppen begrüßt und sie zum Gnadenaltar begleitet. Diese Erfahrung stellte der Geistliche auch in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Das Leitwort "Pilger der Hoffnung", so sagte er, sei ein Motto, das auch über das Heilige Jahr hinaus Gültigkeit habe und stets passend bleibe. Der Glaube stifte Hoffnung, und Maria biete den Menschen durch ihre mütterliche und schützende Art die Möglichkeit, ihre Gebete vor Gott zu tragen. Der Titel "Hoffnungsort" sei deshalb ebenfalls ein bleibender Impuls. In den Fürbitten betete die versammelte Gemeinde für all jene Anliegen, mit denen Menschen nach Kälberau kommen – und noch kommen werden. Dabei wurde auch für Bitten gebetet, die im Fürbittbuch vor dem Gnadenaltar niedergeschrieben wurden.
Vor dem Schlusssegen erinnerte Pfarrer Mathiowetz daran, dass am 1. Mai in ganz Deutschland der Tag der Arbeit – der Gedenktag des heiligen Josef des Arbeiters – gefeiert wird, mit Ausnahme der bayerischen Diözesen. Der Titel "Maria, Schutzfrau von Bayern" wurde vor 409 Jahren von König Maximilian I. gewählt. Mit der Kirchengeschichte wuchsen Traditionen und Bräuche. Im Jahr 1916 erklärte Papst Benedikt XV. Maria offiziell zur Schutzfrau von Bayern und gewährte ihr ein eigenes Fest. Am Ende spendete der Geistliche den Wettersegen.