Seit dem 1. Januar 2004 gibt es in der USA ein Anti-Spam-Gesetz. Es sieht vor, dass Versender von irreführender Werbung oder ungeschützter pornographischer Angebote, Strafen in Millionenhöhe und sogar Haftstrafen in Kauf nehmen müssen. Vor diesem Hintergrund gehen die vier größten Anbieter von Internet- und Emaildiensten gegen die Spamflut vor. America Online (AOL) EarthLink, Microsoft und Yahoo haben gegen sechs Email-Versender in mehreren Bundesstaaten Klagen eingebracht. Ebenso hat Microsoft in Deutschland gegen drei deutsche Firmen gerichtliche Verfügungen erlangt, die ihnen weitere Spam-Aktivitäten untersagen. Sechs weitere Firmen haben sich außergerichtlich verpflichtet, künftig auf das Versenden von Spam-Mails zu verzichten, teilt Microsoft mit. Die meisten dieser Firmen seien darauf spezialisiert gewesen, pornografische Inhalte oder den Zugang zu so genannten "Adult Sites" zu vermarkten. Um welche Firmen es sich handelt, gab Microsoft nicht bekannt.
Die ersten gerichtlichen Erfolge für Microsoft in Deutschland seien Teil einer weltweit angelegten Kampagne gegen Spam, teilt Microsoft weiter mit. In Europa arbeite der Softwarekonzern in 15 Ländern mit Regierungsbehörden daran, "den Schutz der Verbraucher im Internet zu verbessern". Elf konkrete Fälle seien durch oder mit Unterstützung von Microsoft erfolgreich abgeschlossen worden, darunter ein zusammen mit AOL angestrengtes Verfahren in Frankreich.
Weltweite Aktionen gegen die Flut von Werbemails machen Hoffnung.