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Alternative zur Rente mit 67

Katholische Verbände möchten mit eigenem Rentenmodell gehört werden

Würzburg (POW) Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und das Kolpingwerk im Bistum Würzburg fordern Politiker auf Landes- und Bundesebene auf, nicht länger zu verschweigen, dass eine finanzierbare und verfassungsgemäße Alternative zur Rente mit 67 auf dem Tisch liegt. Das Rentenmodell der katholischen Verbände sei allen politischen Parteien und der Bundesregierung im Detail bekannt.

KAB, Kolping, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, Katholische Landvolkbewegung und der Familienbund der Katholiken haben ein Modell zur Reform der Alterssicherung in Deutschland ausgearbeitet, das die Einführung einer Sockelrente vorsieht. Diese Sockelrente soll aus allen Einkommensarten finanziert werden, die das Einkommensteuerrecht kennt. Damit würden die Löhne und Gehälter, Arbeitnehmer und Arbeitgeber entlastet, die Rente mit 67 wäre überflüssig. Zur Sockelrente hinzu kämen wie bisher eine beitragsorientierte Arbeitnehmerpflichtversicherung und betriebliche und private Vorsorge.

Laut KAB hat das arbeitgebernahe Münchener IFO-Institut im März 2007 das Modell der katholischen Verbände intensiv geprüft und festgestellt, dass es finanzierbar und verfassungsgemäß sei. Das Ergebnis ist im Internet unter www.buendnis-sockelrente.de nachzulesen. „Unser Modell ist solidarischer und nachhaltiger als die Vorhaben der Bundesregierung. Denn wenn die Anteilsquote der Löhne und Gehälter am wirtschaftlichen Erfolg immer kleiner wird, müssen andere Einkommensarten herangezogen werden, um die soziale Sicherung im Alter zu gewährleisten“, sagt KAB Diözesanvorsitzende Hermine Lang.

KAB und Kolping kritisieren, dass sich die Politik davor drücke, sich den eigentlichen Problemen der Rentenversicherung nachhaltig zu stellen. Das Renteneintrittsalter zu erhöhen oder die Rentenhöhe langfristig abzusenken, sei nur das Drehen an Stellschrauben im bisherigen System. Die langfristige Finanzierung der Alterssicherung werde so nicht gesichert. Dafür würden neue Probleme geschaffen, wie das steigende Risiko von Altersarmut oder die fehlenden Ausstiegsszenarien aus dem Arbeitsleben für Menschen mit schwerer körperlicher Arbeit.

(4310/1348; E-Mail voraus)