Beim Dekanats-Ministrantentag gewannen die Mädchen den Geschlechterkampf gegen die Jungen. Männer sind gute Handwerker und Frauen haben mehr Feingefühl. Das sind Klischees, die auch heute noch oft bedient werden. Doch beim Ministrantentag im Dekanat Würzburg rechts des Mains sollte es nicht um Klischees und Vorurteile gehen. Viel mehr standen die Stärken der unterschiedlichen Geschlechter im Mittelpunkt und es wurde deutlich, dass jeder Mensch seine individuellen Stärken hat.
Beim Wettkampf Jungen gegen Mädchen wurden die Klischees natürlich erst einmal bedient. Beispielsweise mussten sich die Ministrantinnen und Ministranten in den Disziplinen Balken durchsägen, wetthämmern und Tisch decken messen. Mit großem Spass konnten die Teilnehmer dann aber erkennen, dass die Vorurteile oft nicht der Realität entsprechen. Zwar gewannen die Jungen den Wettkampf im Nägel in ein Holzbrett hämmern, aber die Mädchen waren besser im Durchsägen von Holzbalken.
Nach 14 spannenden Wettkämpfen stand das Ergebnis fest: Mädchen konnten manche Dinge einfach ein bisschen besser und sind damit das stärkere Geschlecht bei den Ministranten im Dekanat Würzburg rechts des Mains. Doch auch die Jungen konnten viele Dinge gut: Nägel in ein Holzbrett hämmern, ferngesteuerte Autos fahren, Armdrücken und Schrauben verschrauben liegt dem vermeintlich starken Geschlecht etwas besser.
Versöhnlich stimmte der Gottesdienst mit Pfarrer Sylvester Ajunwa. Hier wurde deutlich, dass es nicht auf die Schwächen der einzelnen Menschen und Geschlechter ankommt. Viel mehr zählt die Ergänzung bei den unterschiedlichen Stärken und der Zusammenhalt untereinander.